9 Signale, nach denen YouTube Ihre Videos bewertet
YouTube ignoriert Ihren Kanal?
Sie laden Videos hoch, geben sich Mühe – und trotzdem passiert gefühlt: nichts. Kaum Aufrufe, keine neuen Abos. Schnell entsteht der Eindruck: „YouTube ignoriert meinen Kanal.“
Die Wahrheit ist meist einfacher – YouTube ignoriert Sie nicht, YouTube versteht Sie nicht.
Die Plattform arbeitet mit Signalen. Und genau diese Signale können Sie gezielt verbessern.
Hier sind 9 Kategorien, wie YouTube Ihre Videos „liest“ und was Sie konkret verändern sollten.
1. Sprache & gesprochene Worte im Video
Was YouTube sieht:
YouTube erstellt automatisch Untertitel und ein Transkript. Die KI „hört“ also mit – und versucht zu verstehen, worum es in Ihrem Video geht.
Was Sie tun sollten:
- Sprechen Sie klar und deutlich.
- Nennen Sie Ihr Hauptthema im Video – nicht nur im Titel. Beispiel: „In diesem Video zeige ich Ihnen, wie Sie Google Ads mit kleinem Budget sinnvoll nutzen.“
- Vermeiden Sie reines Blabla – kommen Sie schnell zum Punkt.
- Wenn möglich: eigene Untertitel hochladen (statt nur Auto-Subtitles).
Je klarer Ihre Sprache, desto sicherer ordnet YouTube Ihr Video einem Thema und einer Zielgruppe zu.
2. Thumbnail-Text (der Text auf dem Vorschaubild)
Was YouTube sieht:
Das Thumbnail entscheidet, ob Menschen überhaupt klicken. Der Text darauf wird optisch wahrgenommen und indirekt auch von YouTube bewertet: Passt das Bild zum Inhalt? Klicken Menschen öfter drauf?
Was Sie tun sollten:
-
Maximal 3–5 Wörter, groß und gut lesbar.
-
Nicht den Titel wiederholen, sondern den Kern-Nutzen betonen.Statt: „YouTube Tipps“besser: „Mehr Aufrufe in 7 Tagen“
-
Kontrastreiche Farben, keine Mini-Schrift, kein Textchaos.
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Emotionen oder klare Aussage ins Gesicht / Motiv: überrascht, erleichtert, neugierig.
Wenn niemand Ihr Thumbnail anklickt, kann der beste Inhalt nicht funktionieren.
3. Dateiname des Videos
Was YouTube sieht:
Der Dateiname ist kein mega Ranking-Hebel, aber ein klares Zusatzsignal: Was ist das Thema?
Was Sie tun sollten:
-
Keine Standardnamen wie MOV_1234.mp4 oder final_video_neu_neu3.mp4.
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Nutzen Sie einen sprechenden Dateinamen:youtube-kanal-ignoriert-was-tun-tipps.mp4
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2–5 wichtige Wörter reichen, durch Bindestrich getrennt.
Es ist ein kleines Detail – aber in Summe zählen die Kleinigkeiten.
4. Videobeschreibung
Was YouTube sieht:
Die Beschreibung erklärt YouTube (und Ihrem Publikum), worum es wirklich geht. Sie ist wie ein kleiner Blogartikel zum Video.
Was Sie tun sollten:
- In den ersten 2–3 Zeilen klar sagen:
Für wen ist das Video?
Welches Problem wird gelöst? - Danach gern 1–2 kurze Absätze mit mehr Details.
- Wichtige Begriffe natürlich einbauen:„YouTube Kanal wächst nicht“, „mehr Aufrufe bekommen“, „YouTube ignoriert meinen Kanal“ usw.
- Links zu Website, Newsletter oder passenden Videos unten in der Beschreibung. Nicht ganz oben alles zupflastern!
Keine Keyword-Spam-Listen, sondern normale, lesbare Sätze.
5. Titel des Videos
Der Titel ist das stärkste Signal. Er entscheidet, wo YouTube Ihr Video einordnet und ob Menschen draufklicken.
Was Sie tun sollten:
- Klar, konkret, verständlich. Kein Rätsel, kein Clickbait ohne Inhalt.
- Problem + Lösung kombinieren:
„YouTube ignoriert Ihren Kanal? 7 Stellschrauben, die wirklich helfen“ - Wichtige Begriffe eher nach vorne:
„YouTube ignoriert Ihren Kanal – diese 5 Fehler kosten Reichweite“ - Länge: ca. 50–70 Zeichen – so wird er auf den meisten Geräten komplett angezeigt.
Frage-Test: Würden Sie aus purem Interesse auf diesen Titel klicken?
6. Tags (die „Stichworte“ im Backend)
Was YouTube sieht:
Tags sind heute kein Zauberwerkzeug mehr, aber sie helfen, YouTube zu bestätigen: „Ja, dieses Video gehört wirklich in diese Themen-Ecke.“
Was Sie tun sollten:
- 5–10 sinnvolle Tags, keine 50–100 Wortketten.
- Kombination aus:
Haupt-Thema: youtube kanal wächst nicht, youtube tipps deutsch
Variante/Longtail: youtube ignoriert meinen kanal, mehr klicks auf youtube bekommen
Markenname oder Kanalname. - Keine irreführenden Begriffe. Wenn es nicht vorkommt, lassen Sie es weg.
Tags sind Unterstützung nicht Hauptmotor.
7. Hashtags (#) hinzufügen
Was YouTube sieht:
Hashtags erscheinen oberhalb des Titels und zeigen zusätzlich, in welche Schublade Ihr Video gehört.
Was Sie tun sollten:
- 2–3 passende Hashtags in der Beschreibung:
#youtubeTipps
#mehrAufrufe
#onlineMarketing (oder Ihr Thema) - Keine Hashtag-Wand mit 20 Begriffen.
- Namen, die Ihre Zielgruppe auch wirklich suchen könnte.
Hashtags sind wie kleine Wegweiser – hilfreich, aber kein Ersatz für Titel & Thumbnail.
8. Schrift & Text im Video (Einblendungen)
Was YouTube sieht:
Einblendungen im Video (Texte, Kapitel, Bauchbinden) helfen den Zuschauern und indirekt auch dem Algorithmus, weil sie das Verständnis und die Aufmerksamkeit erhöhen.
Was Sie tun sollten:
- Kapitelüberschriften oder Stichworte einblenden, z.B.:
„Fehler 1: Falsche Titel“
„Was YouTube wirklich interessiert“ - Wichtige Aussagen ruhig kurz als Text wiederholen. Viele schauen ohne Ton oder mit halbem Ohr.
- Call-to-Action einblenden:
„Abonnieren für mehr YouTube-Tipps“
„Link zum Blog in der Beschreibung“
Gute Einblendungen halten Menschen länger im Video – und genau das liebt YouTube.
9. Zuschauerverhalten: Klicks, Watchtime, Kommentare, Likes & Shares
Was YouTube sieht:
Am Ende zählt: Wie reagieren echte Menschen?
- Klicken sie auf Ihr Video?
- Schauen sie länger oder springen nach 5 Sekunden ab?
- Kommentieren, liken, teilen sie das Video?
- Schauen sie es eventuell nochmal?
Was Sie tun sollten:
- Im Einstieg sofort sagen, was der Zuschauer bekommt.
„In den nächsten 5 Minuten zeige ich Ihnen, warum YouTube Ihren Kanal gerade ignoriert und was Sie heute noch ändern können.“
- Keine minutenlange Selbstvorstellung.
- Am Ende konkret fragen:
„Was ist Ihr größtes Problem mit YouTube? Schreiben Sie es in die Kommentare.“
„Wenn Ihnen das geholfen hat, freuen wir uns über ein Like.“
- Verlinken Sie ein passendes Folgevideo, nicht 20 Stück.
YouTube liebt es, wenn jemand von Ihrem Video direkt zum nächsten von Ihnen wechselt.
Zuschauerverhalten ist das stärkste Signal: Wenn Menschen bleiben, schiebt YouTube Ihre Inhalte weiter nach vorne.
YouTube „ignoriert“ Sie nicht – es sortiert Sie nur falsch ein!
Statt zu hoffen, dass der Algorithmus Sie irgendwann entdeckt, drehen Sie an den Stellschrauben, die Sie in der Hand haben:
FAQ
Häufige Fragen – kurz & klar
Ignoriert YouTube meinen Kanal wirklich?
Nein, YouTube „ignoriert“ Sie nicht. Die Plattform sortiert nur nach Signalen: Titel, Thumbnail, Beschreibung, Sprache im Video und Zuschauerverhalten. Wenn diese Signale unklar oder widersprüchlich sind, zeigt YouTube Ihre Videos weniger häufig. Sobald Sie diese Punkte verbessern, steigen die Chancen auf mehr Reichweite.
Was ist der wichtigste Punkt, wenn ich nur eine Sache ändern kann?
Wenn Sie nur einen Punkt ändern möchten fangen Sie mit Titel + Thumbnail an. Das ist das Erste, was Zuschauer sehen. Ein klarer Titel mit Nutzenversprechen und ein gut lesbares Thumbnail mit wenigen Wörtern können die Klickrate deutlich erhöhen.
Wie lang sollte meine Videobeschreibung sein?
Sie muss kein Roman sein. Wichtig sind:
-
In den ersten 2–3 Zeilen: Für wen ist das Video und welches Problem wird gelöst?
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Danach 1–2 kurze Absätze mit mehr Details.
-
Ein paar wichtige Begriffe (Keywords) natürlich einbauen, aber bitte in normalen Sätzen.
Eine gute Beschreibung hilft YouTube zu verstehen, worum es geht – und gibt dem Zuschauer Orientierung.
Wie beeinflussen Kommentare, Likes und Wiedergabezeit meinen Kanal?
Ganz entscheidend. YouTube schaut:
-
Wird das Video bis zum Ende oder zumindest lange geschaut?
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Wird kommentiert, geliked, geteilt?
Je stärker die Reaktion der Zuschauer, desto eher sagt YouTube: „Dieses Video scheint gut zu sein“ – und zeigt es weiteren Menschen. Deshalb: Stellen Sie Fragen, bitten Sie um Feedback und verlinken Sie ein sinnvolles Folgevideo, damit Zuschauer länger bei Ihrem Kanal bleiben.

