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Warum seit August so viele YouTube-Zahlen einbrechen – und was „AI Slop“ damit zu tun hat

YouTube-Zahlen brechen ein! ?

Kurzfassung: Ab etwa Mitte August 2025 meldeten viele Creator plötzliche Einbrüche – oft speziell bei Desktop-Aufrufen. YouTube dementiert einen geheimen Algorithmus-Wechsel oder „Restricted Mode“-Experimente und verweist u. a. auf Ad-Blocker, saisonale Effekte und mehr Konkurrenz um Aufmerksamkeit. Parallel flutet immer mehr **KI-Billigcontent („AI Slop“) ** die Feeds – das dämpft die Lust am Scrollen und verwässert echte Inhalte. Zusammengenommen erklärt das die Delle besser als jedes „Shadowban“-Märchen.

Was ist im August passiert?

Viele Kanäle sahen ab Mitte August einen abrupten Drop – häufig –25 % bis –50 % – während Mobile/TV stabil blieben und vor allem Computer-Abrufe fielen. Tech-YouTuber wie Jeff Geerling dokumentierten das früh; YouTube verweist vor allem auf Ad-Blocker und Content-Blocker, saisonale Effekte (Back-to-School) und interne Konkurrenz zwischen Formaten.

„YouTube verscheucht seine Creator“ was die Kritik trifft

Kritisiert werden u. a. Zwangs-Features rund um Auto-Übersetzung/AI-Dubbing, die das Nutzungserlebnis verschlechtern. Die These: Funktionen, die keiner bestellt hat, plus generischer KI-Kram vertreiben Publikum und Creator. Das adressiert weniger die reine Zählweise als den Frust – und damit die zweite Hälfte der Gleichung.

YouTube-Creator

Was ist „AI Slop“?

Definition: „AI Slop“ (Slop = „Fraß/Plörre“) ist masshaft produzierter KI-Content von geringer Qualität, der Feeds füllt, ohne echten Mehrwert zu liefern – das Social-Pendant zu Spam. Beispiele reichen von irreführenden KI-Kurzvideos bis zu generischen Text-/Bild-Posts, die nur auf Engagement-Farming zielen.

Warum das problematisch ist:

  • Aufmerksamkeits-Erosion: Wenn Feeds von Slop dominiert werden, sinken Vertrauen und Scroll-Freude – Zuschauer kommen seltener zurück.
  • Discoverability-Druck: Guter Content konkurriert mit billigen Massenmengen, was Klick- und Wiedergaberaten verwässert.
  • Ranking-Noise: Mehr Slop = mehr Rauschen in Erkennungssystemen → unvorhersehbare Reichweiten.

Fazit: „AI Slop“ erklärt nicht den technischen Zähleinbruch auf Desktop (das passt eher zu Ad-Blockern), wohl aber den gefühlten Reichweiten-Frust und die sinkende Publikumslaune. Zwei Zahnräder, ein Ergebnis.

Kein „geheimer Algo“, kein „Shadowban“, kein „mehr Shorts“

YouTube widerspricht der Restricted-Mode-These und spricht nicht von einer großen Algo-Umstellung. Stattdessen: Saisonalität, Plattform-Konkurrenz und Ad-Blocker-Artefakte bei Views. Das Muster „Desktop runter, TV/Mobile stabil“ sieht man vor allem dort, wo Ad-Blocking verbreitet ist.

Was jetzt tun (kurz & konkret)

  1. Analytics sauber trennen: Geräteklassen (Computer vs. Mobile/TV) und Traffic-Quellen getrennt auswerten. Fällt nur Desktop, spricht viel für Ad-Blocker. Quelle
  2. Transparenz für die Community: Knapper Hinweis im angepinnten Kommentar/Beschreibung: „Ad-Blocker können die Zählung verfälschen. Whiteliste den Kanal oder nutze Premium, wenn du unterstützen willst.“ Quelle
  3. Anti-Slop-Positionierung: Präzise Titel/Thumbnails, keine „KI-Wunder“-Versprechen.Behauptungen belegen (Timecodes/Quellen), um dich positiv abzusetzen. Quelle
  4. Sprach- und Meta-Einstellungen aufräumen: Originalsprache nutzen, Untertitel klar konfigurieren; keine Zwangs-Mehrsprachigkeit, wenn sie nicht gebraucht wird. Quelle
  5. Format-Mix: Evergreen-Videos (How-to, Problemlösungen) plus aktuelle Snacks. Evergreen leidet weniger unter saisonalen Dellen. Quelle
  6. Qualität vor Quantität: Wenn dein Themenfeld von Slop überflutet wird, kontere mit Tiefe statt mit mehr Output. Quelle
  7. Community-Signale stärken: Pinned Q&A, klare CTAs, Kapitelmarker – steigern Watchtime trotz Feed-Müdigkeit.
  8. Vertrauen sichtbar machen: Quellen in der Beschreibung, Material-Nachweise, ggf. eine kurze „Kein AI-Slop“-Selbstverpflichtung für bestimmte Formate. Quelle
  9. Shorts/Community-Tab als Wegweiser: Nicht als Slop, sondern als Navigator zu Longforms.
  10. Monitoring: RPM vs. Views tracken. Wenn Views fallen, Einnahmen aber stabil sind, spricht das für ein Zähl-Artefakt statt echten Publikumsschwunds.
YouTube Creator AiSlop 1324

Meine Analyse:

Der Einbruch seit August hat zwei Gesichter: (A) ein Zähl-/Mess-Thema rund um Ad-Blocker – mit Fokus auf Desktop – und (B) ein Stimmungs- und Qualitätsproblem, weil „AI Slop“ Feeds verstopft und die Lust am Zuschauen senkt. Wer transparent kommuniziert, Qualität priorisiert und Analytics sauber liest, kann die Delle abfedern – ganz ohne Verschwörungsnarrative.